Unsere Gewässer 1: Wellenbruchsee im Zweidorfer Holz (Eigentumsgewässer)

Nach dem Bericht über die Oker, möchte ich eine weitere Serie über unsere Gewässer starten. Der Grund liegt darin, dass viele unserer Mitglieder oder interessierte häufig nicht wissen, was stand am Anfang, wie sah es vor einigen Jahrzehnten aus und was ist daraus geworden. Im Abstand von einem Monat, werden sie jeweils ein Gewässerbericht finden. 

Sie fahren in Wendeburg die Mühlenstraße bis ans Ende hoch und sehen vor sich den Waldrand des Zweidorfer Holzes. Folgen dem ausgebauten Feldweg bis in den Wald. Hohe Bäume umsäumen ihren Weg, bis sie nach diversen Abbiegungen, am Ende des Waldes, das Ziel ihrer Fahrt erreichen. Versteckt hinter einem Erdwall, dicht eingehüllt von Bäumen, mitten im Naturschutzgebiet, liegt er, der Wellenbruchsee. Bereits wenn sie ihr Auto auf dem Parkplatz abstellen, umgibt sie das Gefühl der unberührten Natur. Sie sehen zwei Inseln, die nur über einen Steg zu erreichen sind. Wäre da nicht in der Nähe das Rauschen der Autobahn, die mit einer Geräuschkulisse den Gesang der Vögel etwas beeinträchtigt, dann würde man allein beim Anblick, schnell ins Träumen kommen. Hier stört kein Spaziergänger, kein badefreudiger Zeitgenosse. Sie sind im Grunde mit sich und vielleicht noch den einen oder anderen Angelkollegen unter sich und können ihrem Hobby nachgehen. Wenn sie über den Steg die erste Insel betreten tauchen vor ihren Augen traumhafte, z.T. von Findlingen umgebene Angelplätze auf. Sie gehen unter Bäumen auf einem hohen Damm weiter. Über einen Verbindungssteg betreten sie die zweite Insel, flach angelegt, finden sie ebenfalls diverse Angelplätze die eine erfolgreiche Fischwaid versprechen. Ihnen gegenüber liegen weitere Inseln, die nur der Natur überlassen sind und somit ideale Rückzugsgebiete für eine artenreiche Vogel- und Pflanzenwelt bieten. Doch ist das nicht das Ende, auf den dahinterliegenden Gewässerabschnitten gibt es weitere Angelplätze die zum Verweilen auffordern. Wer die Wahl hat, hat die Qual, haben sie sich für einen Platz ihrer Wünsche entschieden, steht das Ruten fertigmachen an und bis zum ersten Wurf und vielleicht sogar den ersten Biss und Fisch, ist es nur ein kurzer Augenblick. Sicher gehört dieses Gewässer mit seiner Größe von ca. 5 ha nicht zu den großen Gewässern, über die wir verfügen, aber Er besitzt etwas einmaliges, Ruhe und Abgeschiedenheit und das alles gepaart mit einem guten, artenreichen Fischbestand. 

Die Wassertiefen schwanken von 1,2 m bis knapp 4,0 m, bei einem Untergrund der teilweise kiesig bzw. mit Lehm- und Tonadern durchzogen ist. Große Schlammablagerungen durch Laubeinfall sind nicht vorhanden. Damit ergeben sich bei einer guten Wasserqualität ideale Voraussetzungen für ein typisches Karpfen- und Schleiengewässer, in dem als Raubfisch der Hecht und der Barsch eine dominante Rolle spielen. Als Weißfischbestand sind Rotfeder, Rotauge und Brasse vorhanden. Auch Aale können sich zu gut entwickeln. Seit wir 1996 dieses Gewässer käuflich erwerben konnten, haben wir es erst gestaltet, und die Grundlage für den erwähnten Fischbesatz geschaffen. Drei Jahre nach dem Kauf wurde es dann für die Angelei freizugeben und erfreut sich bei vielen Mitgliedern großer Beliebtheit.