Barben in der Oker

Vor ein paar Tagen hat unser Sportfreund Ehlers den Fang einer 80 cm großen Barbe in der Oker gemeldet. Doch damit nicht genug, drei weitere Barben in der Größe von 15 bis 20cm gingen in der gleichen Nacht an die ausgelegten Aalangeln. Wir freuen uns aus verschiedenen Gründen über diese Fänge, denn sie zeigen, dass vor einigen Jahren durchgeführten Besatzmaßnahmen erfolgreich verlaufen sind. Die Barbe ist in die Oker zurück gekehrt und laicht in unseren Regionen auch ab. 

Ein Zeichen wie positiv sich die Wasserqualität entwickelt. Wenn es auch noch durch die jährlichen Besatzmaßnahmen gelingen sollte, das ein Rückkehrerlachs an die Angel geht, wäre das der krönende Höhepunkt einer erfolgreichen Wiedereinbürgerung von Fischen, die einmal in unsere Oker zu Hause waren. Als Informationsplattform dient dazu u.a. das Lachsinformationscenter im Kloster Wölkingerode, was vor wenigen Tagen eröffnet wurde. Dazu werden wir aber gesondert berichten. 

Übrigens wurde die gefangene Barbe, nach der Beweisführung, schonend in die Oker zurück gesetzt. 

Noch ein paar Worte zur Barbe: 

Sie lebt in den mittleren Abschnitten von Fließgewässer, mit einer relativ hohen Fließgeschwindigkeit, liebt klares, sauerstoffreiches Wasser, mit einem Untergrund aus Steinen und Kies. Sie laicht Mitte Mai bis Juli auf stark überströmten grobkiesigen Untergrund, in dem Flussabschnitt, der auch der Äschenregion zu geordnet werden kann. Die Wanderleistung der Barbe ist beträchtlich. Strecken von 50 km und mehr, legt sie vom bewohnten Gewässerabschnitt bis zur ihren Laichplätzen zurück. Sie ernährt sich überwiegend vom am Gewässergrund lebenden Tieren wie Würmer, Schnecken, Krebse und Insektenlarven. In Niedersachsen kommt die Barbe noch in der Ems, Weser, Leine und Aller vor und gilt als gefährdet. Nun dürfen wir auch die Oker als Verbreitungsgebiet aufführen.