Bootfahren auf der Oker

Ein Thema was uns Angler in den letzten Jahren immer stärker berührt. So gab es diverse Diskussionen auch mit anderen Vereinen, warum wir gerade das Bootfahhren auf unseren Flußabschnitten in der Oker und Schunter gestatten. Die Begründung gerade für die Oker war relativ einfach. Da gibt es insbesondere im braunschweiger Stadtgebiet nur eine sehr geringe Betretungsmöglichkeit, weil die Grundstücke bis an die Oker reichen und damit das Zutrittrecht nicht gegeben ist.

Aber es gibt auch einen weiteren trifftigen Grund, der immer stärker in den Vordergrund rückt und das ist die Zunahme, insbesondere der kommerziellen Nutzung der Oker durch Bootsverleiher u. ähnl.. Es ist völlig gleich wo man sich befindet, ob im Stadtgebiet oder auch außerhalb überall werden dutzende von Booten zur Freizeitnutzung vermietet und aufs Wasser gesetzt.

Nicht das man uns falsch versteht, wir haben nichts gegen die Ruder- oder Kanuvereine, nichts gegen den einzelnen, der einmal ein paar Stunden mit seinem Boot Erholung auf dem Wasser geniessen möchte. Es geht nur um das Geschäft, was hier in großen Rahmen betrieben wird und wo sich auf Kosten anderer eine goldene Nase verdient wird.

Angler bezahlen für jeden Meter eine hohe Pachtsumme und müssen erleben, wie sie z.T. mit Unterstützung der Verwaltung immer weiter an den Rand getrieben werden.

Da Rücksichtnahme in der heutigen Zeit leider vielfach ein Fremdwort ist, geht das nicht nur auf den Rücken des am Ufer sitzenden Anglers, in dessen Angelschnüre man gezielt hereinfährt, sondern auch auf die Population unserer Fische.

Laichbiotope bzw. der Laich an den Wasserpflanzen wird durch die Scherblätter der Tretboote zerstört. Mit Stangen und Stechpaddeln wird selbst bei geringster Wassertiefe der vorhandene Schlamm aufgewühlt, was sicher nicht der Sauerstoffproduktion, gerade an heißen Tagen, förderlich ist.

Weil Angler sie keinen Massentourismus betreiben, kein im Boot sitzender Angler den Schlamm aufrührt und auch keine Wasserpflanzen mit Laichanhaftung entfernt, darum werden wir auch weiterhin vom Boot aus fischen.