Unsere Gewässer Teil 13 / Harz

Die Granetalsperre

Jeder Mensch hat einen Traum, aber nicht immer ist es möglich ihn zu erfüllen. Als ich vor über 30 Jahren von Freunden zum Fliegenfischen an der Granetalsperre überredet wurde, durfte ich erleben, wie schön diese Art des Fischens sein kann und wie traumhaft es ist, allein in der Natur seinem Hobby nachgehen zu können.

Damals war die Granetalsperre ein Pachtgewässer des Landessprtfischer Verbandes Niedersachsen und ein reines Salmonidengewässer. Neben dem Gesundheitszeugnis gab es weitere Beschränkungen, die mit dem Status einer Tringwassersperre in Einklang standen. Einmal rund, bedeutete 17 km Fußmarsch oder man legte ein Klapprad ins Auto um Norddeutschlands schönstes Fliegenfischergewässer mit dem Rad zu erkunden.

Wie schon erwähnt, Natur pur war einem sicher. Hische beobachten, Feuersalamander beim Sonnenbaden zu sehen und nicht zuletzt, das Schlüpfen der Eintagsfliegen in der Abenddämmerung. Fast zum Verzwifeln konnte es einen bringen, wenn die Forellen dabei verrückt spielten und einen fast in den Kescher sprangen. Hier war es die ganze Kunst, die richtige Fliege, zur richtigen Zeit zu präsentieren.

Im Jahre 1969 gebaut ist sie die jüngste Talsperre im Harz und über einen 7,4 km langen Tunnel mit der Okertalsperre verbunden. Diese Maßnahme war nötig, weil sonst das Trinkwasser für die Versorgung Norddeutschlands nicht gereicht hätte. In späteren Jahren kam auch noch eine Verbindung zur Innerstetalsperre dazu. Dieses war sicher auch eine der Hauptursachen, dass sich der dort vorhandene Hecht- und Barschbestand auch in der Grane breit machte. Eine Entwicklung die nicht mehr Umkehrbar  ist. Damit ist neben der Forelle heute Hecht und Barsch ein beliebter Beutefisch.

Doch zurück zu meinem Traum. Als im Jahre 2005 der Pachtvertrag mit dem Landesverband ausgelaufen war und ein neuer Pächter gesucht wurde, kam es durch unsere guten Kontakte zu den Harzwasserwerken zu einem Gespräch. In diesem wurde uns das Gewässer zu solch einmaligen Bedingungen angeboten, dass mein Traum es für den Verein zu gewinnen, möglich wurde. Es war mir zwar klar, dass nicht jedes unserer Mitglieder dort fischen konnte und dass sich daraus kritische Stimmen ergeben würden, aber wenn man von einem Vorhaben überzeugt ist, dann muß man als Vorstand auch den Mut haben, es umzusetzen.

Auf der einen Seite ist es schade, dass das alleinige Fliegenfischen durch den hohen Raubfischbestand nicht mehr möglich ist. Obwohl es ein unglaubliches Erlebnis ist, einen großen Hecht an der Fliegenrute zu drillen, ist die Chance ihn sicher zu landen, eher gering. Darum haben wir uns entschlossen, das Gewässer auch mit der Spinnrute freizugeben.

Wenn ich sie nun auf den Geschmack gebracht habe in ungestörter Natur Anglerfreuden zu erleben dann liegen sie sicher an der Grane nicht falsch.

Vereinsmitglieder zahlen 50,-- Euro, Gastangler 80,-- Euro für eine Saisonkarte, die vom 1.Mai bis 30 November gilt. Alle Fischarten können ohne Tagesfangbegrenzung gefischt werden.